Säureregulator

Wissenswertes rund um Zitronensäure (E330)

dans le vin

Damit ein Wein angenehm schmeckt, muss er ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Säure und Süße bieten. Hier kommt die Zitronensäure ins Spiel, die auch als „Säureregulator“ bezeichnet wird. Dieser Stoff, der natürlicherweise in Früchten und insbesondere in Zitrusfrüchten vorkommt, spielt am Ende der Weinbereitung eine unauffällige (aber wichtige!) Rolle: Es garantiert Liebhabern guter Tropfen das bestmögliche Verkostungserlebnis, indem es die aromatische Frische der Weine unterstreicht. Um ihren Nutzen besser zu verstehen, sind hier die wichtigsten Infos rund um Zitronensäure im Wein.

Zitronensäure, was ist das?

Zitronensäure ist ein organische Säure, das natürlicherweise in vielen Früchten (und insbesondere in sehr geringen Mengen in Weintrauben) vorkommt. Sie trägt ihren Namen übrigens zu Recht: „Säure“, weil sie einen charakteristischen säuerlichen Geschmack aufweist, und „Zitrone“, weil sie vor allem in Zitrusfrüchten wie Zitronen oder Orangen vorkommt.

Per Definition ist Zitronensäure also zu unterscheiden von Äpfelsäure (E296), Milchsäure (E270) und Weinsäure (E334), die ebenfalls Bestandteil eines Weines sein können.

Wozu dient die Zitronensäure im Wein?

Zitronensäure ist ein önologisches Hilfsmittel, das den natürlichen Säuregehalt bestimmter Weine unterstützen soll. Mit anderen Worten: Sie hebt die Frische eines Weins hervor. Diese wichtige Eigenschaft eines Weins wird bei der Verkostung geschätzt. Weiterhin beschert sie dem Wein eine längere Haltbarkeit im Weinkeller. Daher wird Zitronensäure häufig als Säureregulator unter den verschiedenen Weinzutaten aufgeführt.

Wie funktioniert diese organische Säure in Wein?

Konkret wirkt Zitronensäure auf den pH-Wert des Weins. Der pH-Wert stellt das Maß für den Säuregehalt dar:. Je niedriger der pH-Wert, desto saurer ist der Wein.

Durch eine sehr genaue und kontrollierte Dosierung von Zitronensäure kann der Önologe den pH-Wert des Weins leicht senken und so den Geschmack ausgleichen. Deshalb sagt man auch, dass Zitronensäure den pH-Wert reguliert.

Wann genau wird bei der Herstellung einer Flasche Wein Zitronensäure verwendet?

Bei der Anwendung in der Önologie wird Zitronensäure am Ende des Prozesses der Weinbereitung vor der Flaschenabfüllung zugesetzt: Der Winzer wartet, bis er das fast endgültige Aromaprofil des Weins beurteilen kann, bevor er den Säuregehalt korrigiert.

Die Menge an Zitronensäure kann je nach Jahrgang und dessen klimatischen Bedingungen variieren und hängt auch von den verwendeten Rebsorten ab, die ihr dem Etikett eures Weins entnehmen könnt.

Hat Zitronensäure einen Einfluss auf den Geschmack von Rot-, Weiß-, Rosé- oder Schaumwein?

Ob Rotwein, Weißwein, Roséwein oder Schaumwein – Zitronensäure beeinträchtigt nie den natürlichen Geschmack. Mit anderen Worten: Sie respektiert immer die Identität des Terroirs und der Herstellungsweise (z. B. die Art der Behälter, die für die Gärung oder Reifung gewählt werden).

In Schuamweinen, Sekten und Perlweinen oder Weißweinen kann Zitronensäure ein Gefühl der Frische betonen und fruchtige oder blumige Aromen ausgleichen. Bei Rot- und Roséweinen ist ihre Wirkung noch subtiler und zielt vor allem darauf ab, für ein harmonisches Gesamtbild zu sorgen.

Abgesehen von der Önologie, wo wird Zitronensäure noch verwendet?

Vielleicht stellt ihr euch die Frage: „Wo kann man Zitronensäure außerhalb der Welt des Weins finden?“ Ihre Anwendungsbereiche sind vielfältig. In der Lebensmittelindustrie wird Zitronensäure z. B. sehr häufig in Milchprodukten, Marmeladen, Keksen, Säften und anderen Getränken verwendet. Sie wird zudem in Geschäften oder Drogerien verkauft, damit die Verbraucher daheim selbst eine Vielzahl von Rezepten mit Zitronensäure umsetzen können.

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